[ zurück ] [ Zusammenfassung ] [ Copyright Hinweis ] [ Inhalt ] [ weiter ]

Debian GNU/Linux 3.0 installation; Für Intel x86
Kapitel 5 Booten des Installations-Systems


Dieses Kapitel beginnt mit generellen Informationen über das Booten von Debian. Weiters werden spezielle Installationsmethode näher beschrieben. Zum Schluss gibt es noch Hinweise zur Problembehebung.

Beachten Sie, daß Ctrl-Alt-Del nicht auf allen Systemen zu einem richtigen Reset des Rechners führt. Wir empfehlen daher, daß Sie einen harten Reset[6] durchführen. Wenn Sie von einem anderen Betriebssystem (zum Beispiel DOS) installieren, dann haben Sie keine Wahl, anderfalls sollten Sie einen harten Reset durchführen, wenn Sie neu booten wollen.


5.1 Boot Parameter Optionen

Boot-Parameter sind Einstellungen des Linux-Kernels, die dem Kernel beim Booten übergeben werden. Normalerweise werden Sie dazu verwendet, sicherzustellen, daß der Kernel die Peripherie richtig anspricht. In den meisten Fällen kann der Kernel jedoch selbst herausfinden, welche Peripherie angeschlossen ist und welche Adressen sie belegt. In einigen Fällen müssen Sie dem Kernel jedoch auf die Sprünge helfen.

Wenn Sie von der Notfall-Diskette oder von CDROM booten , wird Ihnen der Boot-Prompt boot: präsentiert. Details dazu finden Sie in Booten mit der Notfall-Diskette, Abschnitt 5.6. Wenn Sie von einem bestehenden System booten, funktioniert die Übergabe von Boot-Parametern anders. Wenn Sie von einem DOS System installieren, können Sie zum Beispiel install.bat mit einem Text-Editor ändern. Ausführliche Informationen über die möglichen Boot-Parameter finden Sie im Linux BootPrompt HOWTO, dieser Abschnitt enthält nur die wichtigsten Angaben.

Wenn Sie das erste Mal booten, probieren Sie einfach die Standard-Einstellungen aus, das heißt, Sie setzen keine Boot-Parameter. Wahrscheinlich funktioniert es so. Falls nicht, können Sie später neu booten und spezielle Parameter heraussuchen, die den Linux-Kernel entsprechend konfigurieren.

Wenn der Kernel bootet, dann sehen Sie eine Meldung Memory: availk/totalk available, die Sie über den Hauptspeicher informiert. total sollte mit dem eingebauten Hauptspeicher übereinstimmen (in Kilobytes). Ist das nicht der Fall, dann benutzen Sie den Boot-Parameter mem=ram. ram bezeichnet dabei die Größe des Hauptspeichers (mit ``k'' am Schluß für Kilobytes und ``m'' für Megabytes). mem=128m bedeutet also, dass 128 Megabytes RAM zur Verfügung stehen. Geben Sie auf keinen Fall mehr RAM an als tatsächlich vorhanden ist.

Einige Systeme haben Disketten-Laufwerke mit umgekehrtem DCL. Wenn Sie Lese-Fehler vom Disketten-Laufwerk erhalten und wissen, daß Ihr Laufwerk in Ordnung ist, probieren Sie den Boot-Parameter floppy=thinkpad.

Bei einigen Systemen (wie IBM PS/1 oder ValuePoint), die ST-506-Adapter für Festplatten besitzen, wird das IDE-Laufwerk eventuell nicht richtig erkannt. Probieren Sie es zuerst ohne Parameter aus und warten Sie ab, ob die Platten erkannt werden. Falls nicht, finden Sie die technischen Daten der Festplatten (Zylinder, Köpfe, Sektore) heraus und probieren Sie den Boot-Parameter hd=zylinder,köpfe,sektoren aus.

Wenn Sie nur einen Schwarz/Weiss Monitor haben, so verwenden sie das Bootargument mono. Andernfalls wird die Installation Farben verwenden, was die Grundeinstellung ist.

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß Sie detailierte Informationen über die Boot-Parammeter von Linux in der Linux BootPrompt HOWTO finden, genauso wie Hinweise für einige obskure Hardware.


5.2 Tastaturbelegung

Wenn Sie den Rechner starten, ist noch keine deutsche Tastaturbelegung verfügbar. Unter Linux kann sie geladen werden, doch dazu muß Linux erst einmal laufen bzw. installiert sein. Das Installationsprogramm wird Sie dabei unterstützen. Bis dahin ist die amerikanische Tastaturbelegung aktiv. Einige Zeichen liegen auf einer deutschen oder schweizer Tastatur an anderer Stelle. Die folgende Tabelle hilft Ihnen bei der Zuordnung:

       Zeichen   Deutsche Beschriftung   Schweizer Beschriftung
           y                z                        z
           z                y                        y
           =                '                        ^
           /                −                        −
           #                §                        *
           ”               Ä                        à
           +                `                        `
           −                ß                        '
           _                ?                        ?
           ;                ö                        ö
           :                Ö                        é


5.3 Kernel-Meldungen interpretieren

Während des Boot-Vorgangs sehen Sie viele Meldungen wie can't find ..., ... not present oder auch this driver release depends on ... dabei sein. Im allgemeinen sind sie harmlos und können ignoriert werden. Der Grund für ihr Erscheinen ist, daß die Notfall-Diskette für möglichst viele verschiedene Rechner geeignet ist. Deshalb ist es nur natürlich, daß kein Rechner über alle Hardwarebestandteile verfügt und deshalb das Fehlen erkannt und angezeigt wird.

Teilweise werden Sie beobachten können, daß das System zeitweilig Pausen einlegt. In diesen Augenblicken wartet es darauf, daß ein bestimmtes Gerät reagiert, das vielleicht gar nicht vorhanden ist. Dauern Ihnen diese Zwischenpausen auf Dauer zu lange, so können Sie sich, nachdem Sie das System fertig installiert haben, einen systemspezifischen Kernel erzeugen. Bei diesem Kernel lassen Sie dann alle nicht benötigten Geräte einfach weg. Siehe Kernel selbst kompilieren, Abschnitt 10.5.


5.4 Von einer Festplatte booten

In manchen Fällen kann es sein, dass Sie von einem bereits bestehenden Betriebssystem aus installieren wollen. Auch mit anderen Methoden können Sie in das Installationssystem booten, aber installieren das Basissystem von einer Festplatte.


5.4.1 Von einer DOS Partition booten

Es ist möglich, von einer bereits installierten DOS Partition aus, Debian auf dem gleichen Rechner zu installieren. Sie haben zwei Alternativen: entweder probieren Sie die diskettenlose Installation oder booten mit der Notfall-Diskette, aber installieren das Basissystem von einer lokalen Festplatte.

Um ohne Disketten booten zu können, folgen Sie diesen Anweisungen:

  1. Holen Sie sich die folgenden Dateien von Ihrem nächstgelegenen Debian FTP Server und geben Sie sie in ein Verzeichnis auf Ihrer DOS Partition.
  1. Starten Sie DOS (nicht Windows), ohne irgendwelche Treiber zu laden. Um dies zu tun, müssen Sie F8 vor dem Starten von Windows drücken.
  1. Führen Sie die Datei install.bat von dem DOS Verzeichnis aus.
  1. Setzen Sie jetzt bei Booten des Installations-Systems, Kapitel 5 fort.


5.4.2 Von einer Linux Partition installieren

Sie können Debian auch über eine ext2fs oder eine Minix Partition installieren. Diese Installationsart ist für jene gedacht, die, zum Beispiel, Ihr derzeitiges Linux System komplett ersetzen wollen.

Beachten Sie, dass die Partition, von der Sie installieren nicht die gleiche ist, auf die Sie Debian installieren wollen (z.B. /, /usr, /lib, etc.).

Um von einer bereits vorhandenen Linux Partition aus zu installieren, folgen Sie den folgenden Instruktionen.

  1. Holen Sie sich die folgenden Dateien und geben Sie sie in ein Verzeichnis auf Ihrer Linux Partition. :
  1. Sie können jede funktionierende Bootmethode verwenden, wenn Sie von eienr Partition installieren. Wir nehmen jetzt an, dass sie mit Disketten gebootet haben.
  1. Erstellen Sie die Notfall-Diskette, wie es in Das Schreiben der Disketten Images auf Diskette, Abschnitt 4.5.4 beschrieben ist. Beachten Sie aber, dass Sie die Treiberdisketten nicht erstellen brauchen.
  1. Legen Sie die Notfall-Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk ein und rebooten Sie Ihren Rechner.
  1. Setzen Sie jetzt bei Booten des Installations-Systems, Kapitel 5 fort.


5.5 Von CD-ROM installieren

Wenn Sie eine bootbare CD haben und Ihre Architektur und Ihr System das Booten von einer CD unterstützt, dann brauchen Sie keine Disketten. Konfigurieren Sie Ihre Hardware so, wie es in Boot-Laufwerk bestimmen, Abschnitt 3.6.2 beschrieben ist. Legen Sie dann die CD in Ihr CD-ROM Laufwerk und rebooten Sie.

Wenn Ihre Hardware keine bootfähigen CDs unterstützt, sollten Sie in das DOS booten und boot.bat ausführen, das sich im \boot Verzeichnis Ihrer CD befindet. Setzen Sie dann bei Booting Into Your New Debian System, Kapitel 8 fort.


5.6 Booten mit der Notfall-Diskette

Legen Sie zunächst die Notfall-Diskette in Ihr A:-Laufwerk ein und starten Ihren Computer neu. Dieses können Sie durch Drücken der Reset-Taste oder durch aus- und wieder einschalten des Rechners erreichen. Wie schon vorher erwähnt wurde, empfehlen wir Ihnen einen harten Reset zu machen. Nach einer kleinen Weile sollte auf das Diskettenlaufwerk zugegriffen werden und danach ein Text erscheinen, auf dem Sie mit einer kurzen Einführung zur Notfall-Diskette begrüßt werden. Am unteren Ende des Bildschirms erscheint die Eingabeaufforderung mit boot:.

Wenn Sie eine alternative Möglichkeit benutzen, das System zu booten, folgen Sie den Anweisungen und warten Sie auf den boot:-Prompt. Wenn Sie mit Disketten booten, die weniger als 1.44MB fassen , bzw. immer wenn Sie mit einer Diskette booten , dann müssen Sie die RAM-Disk Methode benutzen und benötigen zusätzlich die Root-Disk.

Sie können nun zwei Dinge am boot: Prompt machen. Sie können die Funktionstasten F1 bis F10 drücken, um weitere nützliche Informationen zu erhalten. Oder Sie können gleich Ihr System booten.

Mit F4 und F5 sehen Sie Informationen zu Boot-Parametern. Wenn Sie Parameter dem Linux Kernel auf dem Kommandozeile übergeben, so achten Sie darauf, dass Sie die Bootmethode (die Grundeinstellung ist linux) angeben und ein Leerzeichen vor dem ersten Parameter einfügen (z.B. linux floppy=thinkpad). Ein einfacher Druck der Enter-Taste bewirkt das Gleiche, als wenn Sie linux ohne irgendwelche speziellen Parameter eingeben.

Die Bezeichnung Notfall-Diskette wurde gewählt, weil Sie Ihren Rechner auch später von dieser Diskette aus starten können. Dies ist Ihr Rettungsanker, wenn Sie keinen Zugriff mehr auf Ihre Festplatte haben. Deshalb sind auch die für diese Tätigkeit notwendigen Programme auf dieser Diskette vorhanden. Bewahren Sie deshalb diese Diskette gut auf, auch nach der erfolgreichen Installation Ihres Systems.

Nachdem Sie Enter gedrückt haben, erscheint die Meldung Loading... auf dem Bildschirm. Nach Uncompressing Linux ... folgen Hinweise über die Hardware, die Linux in Ihrem System gefunden hat. Nähere Informationen dazu über diese Phase des Bootprozesses kann weiter unten gefunden werden.

Wählen Sie eine andere als die voreingestellte Boot-Methode, wie zum Beispiel ramdisk oder floppy, so werden Sie aufgefordert, die Root-Diskette in das A:-Laufwerk einzulegen. Haben Sie das gemacht, bestätigen Sie es durch Drücken der Enter-Taste. (Haben Sie floppy1 gewählt, so müssen Sie das zweite Diskettenlaufwerk B: benutzen.)


5.7 Fehlersuche im Bootvorgang

Wenn Sie während des Bootvorgangs Probleme entdecken und der Kernel hängt oder Ihre Hardware nicht erkennt, sollten Sie zuerst die Bootparameter überprüfen. Siehe Boot Parameter Optionen, Abschnitt 5.1.

Teilweise können Probleme beseitigt werden, indem zusätzliche Hardware entfernt und der Rechner neu gestartet wird. Interne Modems, Soundkarten sowie Plug-n-Play-Karten können insbesondere solche Probleme verursachen.

Wenn Sie einen sehr alten Rechner habe und Kernel hängt, nachdem er Checking 'hlt' instruction... ausgegeben hat, dann sollten Sie das no-hlt Bootargument probieren, das diesen Test deaktiviert.

Wenn Sie immer noch Probleme haben, schicken Sie uns bitte einen Fehlerbericht - auf Englisch. Die Mail wird an submit@bugs.debian.org geschickt. Sie muß folgende Zeilen am Anfang der Mail enthalten:

     Package: boot-floppies
     Version: version

Bitte schreiben Sie unbedingt die von Ihnen verwendete Version der Boot-Floppies als version. Wenn Sie die version nicht kennen, geben Sie bitte das Datum an, an dem Sie die Images heruntergeladen haben und erwähnen Sie die Distribution, von der Sie die Images benutzt haben (dies sind zum Beispiel stable oder frozen).

Sie sollten ebenfalls die folgenden Informationen in Ihre Fehlerbeschreibung aufnehmen:

     architecture:  i386 
     model:         Rechnertyp und -modell
     memory:        RAM
     scsi:          SCSI-Adapter, falls vorhanden
     cd-rom:        CDROM-Typ und Schnittstelle, z.B. ATAPI
     network card:  Typ der Netzwerkkarte, falls vorhanden
     pcmcia:        Detais der PCMCIA-Geräte, falls vorhanden

Abhängig von der Art des Fehlers ist es ebenfalls hilfreich, die Festplatten-Typen und -Kapazitäten sowie das Modell der Grafikkarte anzugeben. Vergessen Sie ebenfalls nicht die BootParameter, falls Sie welche angegeben haben.

Beschreiben Sie bitte das Problem im Fehlerbericht genau, insbesondere inklusive der letzten sichtbaren Meldungen vom Kernel, wenn der Kernel anschließend hängt. Beschreiben Sie die Schritte, die Sie unternommen haben, die schließlich zu diesem Problem führten.


5.8 Einführung in dbootstrap

dbootstrap ist der Name des Programms, das direkt nach dem Booten des Installations-Systems gestartet wird. Es ist für die Konfiguration des Systems und die Installation des Basis-Systems verantwortlich.

Die Hauptaufgabe von dbootstrap und der Zweck der Konfiguration des Systems besteht darin, gewisse zentrale Elemente des Systems einzustellen. Dieses beinhaltet beispielsweise die Netzwerk-Adresse, den Rechnernamen sowie andere Aspekte der Netzwerk-Konfiguration. Es umfaßt ebenfalls die Konfiguration der ``Kernel Module'', die in den Kernel eingefügt werden. In den Modulen sind Treiber enthalten, die Speichermedien ansteuern, Netzwerktreiber, spezielle Unterstützung für unterschiedliche Zeichensätze sowie weitere Peripherie.

Diese Dinge werden zuerst konfiguriert, da sie oft wichtig sind, damit das System korrekt arbeitet oder sie von nachfolgenden Schritten benötigt werden.

dbootstrap ist eine einfache, zeichenorientierte Anwendung (nicht alle Systeme unterstützen Graphik). Sie ist leicht zu bedienen und führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation. Es ist jedoch möglich, einzelne Schritte zu überspringen oder zu wiederholen, falls Sie eine Einstellung ändern möchten.

Sie können in dbootstrap mit den Pfeil-Tasten, der Enter-Taste und der Tabulator-Taste navigieren.

Wenn Sie ein erfahrener Unix- oder Linux-Benutzer sind, dann können Sie mit Alt-F2 auf eine zweite virtuelle Konsole schalten. Dort läuft eine ash, ein Derivat der Bourne Shell. Zu diesem Zeitpunkt liegt das Dateisystem in einer RAM-Disk, es steht daher nur eine eingeschränkte Menge an Unix-Werkzeugen zur Verfügung. Sie können mit ls /bin /sbin /usr/bin /usr/sbin nachschauen, welche zur Verfügung stehen. Sie sollten alle Schritte mit Hilfe von dbootstrap durchführen, es sei denn, Probleme tauchen auf. Auf keinen Fall sollten Sie die Swap-Partition auf der zweiten Konsole aktivieren, da dbootstrap dieses sonst nicht registriert. Drücken Sie Alt-F1, um zurück zum Menü von dbootstrap zu gelangen. Linux bietet bis zu 64 virtuelle Konsolen, obwohl die Notfall-Diskette nur wenige davon nutzt.

Fehlermeldungen werden normalerweise auf der dritten Konsole (erreichbar über Alt-F3) ausgegeben. Mit Alt-F1 können Sie wieder zum Menü von dbootstrap zurückspringen.


5.9 ``Debian GNU/Linux Installation - Hauptmen&252;''

Als nächstes sehen Sie ein Fenster, in dem ``Das Installationsprogramm untersucht den momentanen Status des Systems und ermittelt, welcher Schritt als n&228;chstes durchzuf&252;hren ist.'' steht. Das Installationprogramm dbootstrap überprüft zwischen den verschiedenen Schritten den aktuellen Zustand des Systems. Dieses geht auf manchen Systemen so schnell, dass der Inhalt des Fensters nicht zu lesen ist. Diese Überprüfung des aktuellen Systemzustandes erlaubt Ihnen die Unterbrechung des Installationsvorgangs, da festgehalten wird, welche Installationsschritte Sie bereits erfolgreich durchgeführt haben. Müssen Sie den Installationsvorgang erneut starten, so müssen Sie nur erneut die Tastatur konfigurieren, die Swap-Partition reaktivieren und alle bereits initialisierten Partitionen wieder mounten. Alle anderen Einstellungen, die Sie schon vorgenommen haben, werden erhalten.

Vom Hauptmenü mit dem Titel ``Debian GNU/Linux Installation - Hauptmen&252;'' aus steuern Sie die gesamte weitere Installation. Deswegen gelangen Sie nach jeder Aktion wieder in dieses Menü zurück. Die Auswahlpunkte oben am Bildschirm verändern sich und zeigen Ihnen so den Fortschritt der Installation an. Phil Hughes schrieb im Linux Journal, dass man einem Huhn beibringen könnte Debian zu installieren. Er wollte damit ausdrücken, dass es während des Installationsprozesses meistens nur die Enter-Taste picken müsste.

Mit dem ersten Punkt des Hauptmenüs wird Ihnen der nächste sinnvolle Schritt, beim aktuellen Stand der Installation, als ``Weiter'' angeboten. Wollen Sie jedoch einen anderen Punkt auswählen, so können Sie das jederzeit mit den Pfeiltasten tun. Jetzt sollte der als ``Weiter'' angegebene Punkt ``Tastaturkonfiguration'' heißen.


5.10 ``Tastaturkonfiguration''

Überzeugen Sie sich davon, daß der Menüpunkt ``Tastaturkonfiguration'' hervorgehoben ist und aktivieren ihn durch das Betätigen der Enter-Taste. Nun befinden Sie sich in einem Menü, das Ihnen die Auswahl des Tastatur Layouts gestattet. Mit Hilfe der Pfeiltasten können Sie den hervorgehobenen Bereich verschieben. Bewegen Sie ihn auf das Layout Ihrer Tastatur oder auf das einer die der Ihren sehr ähnlich ist, zum Beispiel qwertz/de-latin1-no-deadkeys: Germany für eine deutsche QWERTZ-Tastatur ohne Tottasten. Nach Abschluß der Systeminstallation stehen ihnen weitere Tastaturlayouts zur Verfügung (Führen Sie das Programm kbdconfig als root aus, wenn die Installation abgeschlossen ist). Die Pfeiltasten liegen auf jeder Tastatur an der gleichen Stelle, so dass sie unabhängig von der gewählten Tastaturbelegung sind. Nachdem Sie die Hervorhebung nun auf das von Ihnen gewünschte Tastaturlayout bewegt haben, betätigen Sie die Enter-Taste um die Auswahl zu bestätigen.

Wenn Sie eine diskless Workstation installieren, werden die folgenden Schritte übersprungen, da es keine lokale Festplatte gibt, die partitioniert werden müsste. In diesem Fall fahren Sie mit der ``Konfiguration des Netzwerks'', Abschnitt 7.4 fort. Anschließend werden Sie in ``Einbinden einer bereits formatierten Partition'', Abschnitt 6.8 aufgefordert, die Root-Partition via NFS zu mounten.


5.11 Letzte Chance!

Wir haben Sie ja schon mehrfach aufgefordert, Ihre Daten zu sichern. Hier kommt nun die erste (bzw. zweite, falls Sie FIPS benutzt haben) Gelegenheit, all Ihre alten Daten zu vernichten und gleichzeitig die letzte Möglichkeit, Ihre wertvollen Daten doch noch zu sichern. Sollten Sie noch keine Sicherungskopien haben, so entfernen Sie die Diskette bzw. CD aus dem Laufwerk, starten Sie Ihr System neu und sichern Ihre Daten mit Ihrem Backup-Programm.


[ zurück ] [ Zusammenfassung ] [ Copyright Hinweis ] [ Inhalt ] [ weiter ]
Debian GNU/Linux 3.0 installation; Für Intel x86
version 3.0.18, 18. Dec. 2001
Bruce Perens
Sven Rudolph
Igor Grobman
James Treacy
Adam Di Carlo
Christian Leutloff
Alexander Harderer
Philipp Frauenfelder
Martin Schulze